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Guelwaar
Senegal 1992, 105 min. (Herausgabe in Deutschland 1997)

Guelwaar, ein respektierter und angesehener Mann, ist tot. Die Trauergemeinde kommt zusammen, doch dem Begräbnis stellen sich unerwartete Hindernisse entgegen: Guelwaars Leichnam ist verschwunden. Wie sich bald herausstellt, gab es eine Verwechslung. Der Katholik Guelwaar ist bereits bestattet - jedoch nach muslimischem Ritus. So wird die Polizei herbeigerufen, der Abgeordnete und der Präfekt werden in die Verhandlungen um die Exhumierung der Leiche eingeschaltet. Doch die muslimische Familie, die Guelwaar vermeintlich als Familienmitglied bestattet hat, will von einer Verwechslung nichts wissen. Eine Lösung ist nicht abzusehen. Und so beschließt die Trauergemeinde, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Während sich die Auseinandersetzung immer bedrohlicher zuspitzt, wird in Rückblenden die Vorgeschichte von Guelwaars Tod aufgeblättert. Er ist einem Attentat zum Opfer gefallen, da er immer wieder die korrupten Behörden angeklagt hatte, die Bevölkerung mit ihrer - vom Westen finanzierten - Nahrungsmittelhilfe im wahrsten Sinne des Wortes abzuspeisen. Doch zugleich erhält das Ansehen des Volkshelden deutliche Risse. In seiner eigenen Familie werden all die Konflikte deutlich, die er für die Gesellschaft zu lösen versuchte.

Kontakt: EZEF, Kniebisstr. 29, 70188 Stuttgart, Tel. 0711-9257750,
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Blauline.tif (62022 Byte)  

 

 

 

Buch/Regie: Ousmane Sembène
Kamera: Dominique Gentil
Ton/Musik: Ndiouga Moctar Ba, Baaba Mal
Schnitt: Marie-Aimée Debril
Darsteller: Omar Seck, Ndiawar Diop, Mame Ndoumbé Diop, Isseu Niang, Myriam Niang, Moustapha Diop, Thierno Ndiaye u.a.
Redaktion: Joachim von Mengershausen
Fernsehanstalt/Produktion:
Filmi Domireew-Galatée Films, FR3 Films Production, CNC, Canal +, Channel 4, WDR, C.O.E., Canal Horizon