Auf der Suche nach Marguerite.
Das Schicksal einer Frau in Ruanda
Deutschland 1992-1998, 56 min.
1992 sind die Autoren
zum ersten Mal zu Gast bei den Frauen am Hügel von Karera im Südosten Rwandas. Die
Familien, Hutu wie Tutsi, leben dort traditionell in Hügelgemeinschaften zusammen. Seit
Generationen haben die Frauen die tragende Rolle inne. Sie helfen sich gegenseitig bei
Schwerstarbeiten, lernen gemeinsam Lesen und Schreiben und bauen auf Gemeinschaftsfeldern
an. Im Mittelpunkt des Films steht Marguerite Niyonambasa, die Einblicke in das
bäuerliche Leben am Hügel gewährt. 1995, ein Jahr nach dem Völkermord, fahren die
Autoren wieder nach Karera. Sie wollen wissen, wie es Marguerite und den Frauen ergangen
ist. Der Völkermord hat keine von ihnen verschont. Jede hat Angehörige verloren, zwei
Frauen sind umgekommen. Marguerite ist nicht da. Sie ist mit ihrer Familie nach Zaire
geflohen und als einzige noch nicht zurückgekehrt. 1998 erfahren die Autoren, daß
Marguerite überlebt hat und mit ihren Kindern wieder nach Karera zurückgekommen ist. Am
Hügel hat sich einiges geändert. Als Teil eines neuen Entwicklungsprogramms der
Regierung ist eine große Siedlung entstanden, um eine effektivere Infrastruktur
aufzubauen. Die bäuerliche Bevölkerung wird gezwungen, ihre kleinen Gehöfte zu
verlassen. Auch Marguerite muß in die neue Siedlung ziehen. Trotz dieser Belastung nehmen
die Frauen wie vor dem Krieg ihre gemeinsame Arbeit wieder auf.
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Buch/Regie: Stefanie Landgraf,
Johannes Gulde
Kamera: Johannes Gulde
Ton: Stefanie Landgraf
Schnitt: Johannes Gulde
Fernsehanstalt/Produktion: BR, 3sat, Terra Media Corporation |